Charakterisierung von neuroendokrinen Tumoren und Adenokarzinomen der Appendix vermiformis mittels Next-Generation-Sequenzierung und Korrelation mit klinisch-pathologischen Parametern und dem postoperativen Outcome nach Tumorresektion
- Maligne Neoplasien der Appendix vermiformis sind sehr selten. Es werden der neuroendokrine Tumor (NET), Becherzell-Adenokarzinom (BZA) sowie das Muzinöse Adenokarzinom“ (MA) und das Nicht-muzinöse Adenokarzinom“ (NMA) unterschieden. Nach unseren Ergebnissen scheint die genetische Komponente beim NET eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die Adenokarzinome zeigten Genprofile, welche sich erkennbar von der Genetik der kolorektalen Adenokarzinome (CRC) unterscheiden. Zwischen dem MA und dem NMA konnten sowohl im klinischen als auch im molekularen Verhalten signifikante Unterschiede festgestellt werden. Beide Formen verhielten sich sehr aggressiv und wurden fast immer erst in fortgeschrittenen Tumorstadien diagnostiziert. Vom genetischen Charakter ähnelte das BZA mit seiner geringen Mutationsfrequenz am ehesten dem NET. Eine molekulare Verwandtschaft mit den Adenokarzinomen der Appendix, wie lange Zeit angenommen wurde, konnte durch die Ergebnisse nicht nachgewiesen werden.