Von der Hüterin der Nation zur Kritikerin der Gesellschaft

  • Im Mittelpunkt der Dissertation steht die Frage, inwieweit und auf welche Weise die katholische Kirche Polens gesellschaftliche Wandlungsprozesse wahrnimmt. Die Arbeit untersucht Sequenzen aus Hirtenbriefen des polnischen Episkopats, die mithilfe der rekonstruktiven Sequenzanalyse nach Ulrich Oevermann analysiert werden. Im empirischen Material werden zwei Arten von Differenzierung kritisiert: einerseits die funktionale Differenzierung, wonach Religion ein gesellschaftlicher Bereich neben anderen ist und andererseits eine Binnendifferenzierung der religiösen Sphäre in unterschiedliche, aber ebenbürtige Religionen. Diese Kritik interpretiert die Dissertation vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Wandels als Reaktion auf den Bedeutungsverlust der katholischen Kirche Polens. Fungierte die katholische Kirche Polens bis zu den Transformationsprozessen 1989/1990 als Hüterin und Repräsentantin der polnischen Nation, so verliert sie in dieser Rolle seither zusehends an Anschlussfähigkeit.

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Metadaten
Author:Julian HöbschGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-81244
DOI:https://doi.org/10.13154/294-8124
Subtitle (German):die Wahrnehmung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse durch die Katholische Kirche Polens
Referee:Volkhard KrechORCiDGND, Alexander-Kenneth NagelGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2021/06/21
Date of first Publication:2021/06/21
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie
Date of final exam:2021/05/10
Creating Corporation:Fakultät für Philologie
Tag:Systemtheorie
GND-Keyword:Kirche; Polen; Religionssoziologie; Religionswissenschaft; Sozialer Wandel
Institutes/Facilities:Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES)
Dewey Decimal Classification:Religion / Religion, Religionsphilosophie
faculties:Fakultät für Philologie
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht