Häufigkeit normangleichender Operationen "uneindeutiger" Genitalien im Kindesalter

  • Normangleichende Operationen an Genitalien von Kindern in nicht-einwilligungsfähigem Alter sind in den letzten Jahren verstärkt als menschenrechtsverletzend kritisiert worden. Dies hat seit 2005 zu einer Überarbeitung der medizinischen Leitlinien geführt. Eine erste Studie (Klöppel 2016) hat jedoch gezeigt, dass die Häufigkeit der Operationen zwischen 2005 und 2014 nicht wesentlich zurückgegangen ist. In der Follow Up Studie wird in einer Sekundäranalyse der Daten der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik des Bundes die quantitative Entwicklung feminisierender und maskulinisierender Genitaloperationen an Kindern unter zehn Jahren mit einer Variation der körperlichen Geschlechtsmerkmale nun für den Zeitraum von 2005 bis 2016 untersucht. Die statistische Auswertung zeigt, dass die Häufigkeit dieser Operationen im Verhältnis zu den Diagnosestellungen im Untersuchungszeitraum nicht abgenommen hat. Sie ist vielmehr relativ konstant geblieben. Durchschnittlich wurden im gesamten Untersuchungszeitraum pro Jahr 1871 feminisierende und maskulinisierende chirurgische Prozeduren durchgeführt.

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Metadaten
Author:Josch HoenesGND, Eugen JanuschkeGND, Ulrike KlöppelGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-63520
DOI:https://doi.org/10.13154/rub.113.99
Subtitle (German):Follow Up‐Studie
Editor:Katja Sabisch
Document Type:Book
Language:German
Date of Publication (online):2019/03/27
Year of first Publication:2019
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Pagenumber:34
Dewey Decimal Classification:Sozialwissenschaften / Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
open_access (DINI-Set):open_access
faculties:Fakultät für Sozialwissenschaft
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten die Rechteeinräumung und das deutsche Urheberrecht