Die Bürger und ihr Kaiser

  • Die \(\textit {plebs urbana}\), also die Bürgerschaft der Stadt Rom, durchlief während der Herrschaft des Augustus einen grundlegenden Veränderungsprozeß. In der späten Republik war die große Mehrheit der einfachen Bürger nicht in die Strukturen der \(\textit {res publica}\) eingebunden. Theoretische Möglichkeiten, auf politische Entscheidungen Einfluß auszuüben, etwa in den Volksversammlungen, wurden nicht wahrgenommen. Demgegenüber bildete die gesamte \(\textit {plebs urbana}\) in der frühen Kaiserzeit eine selbstbewußte und politisch aktive Statusgruppe. Verantwortlich für diesen Wandel war die lange Regierungszeit des ersten Kaisers. Augustus monopolisierte alle Bereiche, die die \(\textit {plebs urbana}\) in ihrer Gesamtheit betrafen, und bot sich allen Schichten der \(\it plebs\) als übergeordnete Bezugsperson an. Die gemeinsame Orientierung auf den Kaiser erlaubte es der \(\textit {plebs urbana}\) im Prinzipat, trotz ihrer enormen sozialen Differenzierung, eigenständig und einmütig zu handeln.

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Metadaten
Author:Alfred ReeseGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-17210
Subtitle (German):die \(\textit {plebs urbana}\) zwischen Republik und Prinzipat
Referee:Walter EderGND, Karl-Wilhelm WelweiGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2006/09/11
Date of first Publication:2006/09/11
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft
Date of final exam:2004/02/03
Creating Corporation:Fakultät für Geschichtswissenschaft
GND-Keyword:Prinzeps; Augustus (Römisches Reich, Kaiser); Unterschicht; Panem et circenses; Caesar, Gaius Julius
Dewey Decimal Classification:Geschichte und Geografie / Alte Geschichte, Archäologie
faculties:Fakultät für Geschichtswissenschaft
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht