Morphologische makrovaskuläre Veränderungen beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom Typ I gezeigt anhand erhöhter Intima-Media-Dicke
- Der Pathomechanismus des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) ist noch nicht vollständig geklärt, vaskuläre Dysfunktionen scheinen aber involviert zu sein. Bislang existieren keine Studien zu veränderter Morphologie von makrovaskulären Gefäßen bei Patienten mit CRPS. In dieser Studie wurde unter Verwendung von hoch-auflösendem Ultraschall die Intima-Media-Dicke (IMT) der Arteria carotis communis, der Arteria brachialis und der Arteria radialis an 17 Patienten mit CRPS, 17 Patienten mit peripherer Nervenläsion und 22 schmerzfreien Kontrollen gemessen. Die Patienten mit CRPS zeigten im Vergleich zu der schmerzfreien Kontrollgruppe signifikant höher Werte der IMT im Bereich der Arteria brachialis unilateral und Arteria radialis bilateral. Die Arteria carotis communis wies keine Veränderungen auf. Die hier erstmalig gezeigten morphologischen makrovaskulären Veränderungen könnten das Resultat inflammatorischer Prozesse sein und bieten möglicherweise Ansatzpunkte für Therapien.