Neuropsychologie der Emotionen

Bei Chorea Huntington (HD)-Patienten wurde ein Defizit im Erkennen von Emotionen, insbesondere von \(\bf Ekel\) nachgewiesen. In der Studie wurde der Verlauf dieser Defizite durch Vergleich von 2 HD-Gruppen mit kurzer und längerer Krankheitsdauer analysiert und untersucht, ob es begleitend zu Veränderungen im Erleben von Basisemotionen kommt. Die HD-Patienten zeigten generell Einbußen im \(\bf Erkennen\) von Basisemotionen mit einem spezifischen Defizit für Ekel bei visuellen Stimuli. In Tests zum \(\bf Erleben\) von Emotionen zeigten die Patienten inadäquate emotionale Reaktionen, deren Intensität jedoch nicht zum Kontrollkollektiv differierte. Diese Defizite waren im Verlauf der Erkrankung progredient. Einzige Ausnahme war \(\bf Ekel\): hier reagierten die HD-Patienten adäquat, wobei die Intensität v.a. in fortgeschrittenen HD-Stadien gesteigert war. Die Defizite scheinen mit subkortikaler Atrophie assoziiert zu sein, ein weiterer Hinweis für die Beteiligung der Basalganglien an der Verarbeitung von Ekel.

Metadaten
Author:	Katrin Schaper GND
URN:	urn:nbn:de:hbz:294-5770
Subtitle (German):	Veränderungen im Erkennen und im Empfinden der Emotion Ekel bei Chorea Huntington
Referee:	Wilfried Kuhn GND, Theo R. Payk GND
Document Type:	Doctoral Thesis
Language:	German
Date of Publication (online):	2003/03/18
Date of first Publication:	2003/03/18
Publishing Institution:	Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:	Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät
Date of final exam:	2002/06/04
Creating Corporation:	Medizinische Fakultät
GND-Keyword:	Huntington-Chorea; Gefühl; Amygdala; Basalganglien; Gefühl / Erforschung
Institutes/Facilities:	St. Josef-Hospital Bochum, Neurologische Klinik
Dewey Decimal Classification:	Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / Medizin, Gesundheit
faculties:	Medizinische Fakultät
Licence (German):	Keine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht

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