Karthago und die Multipolarität in der griechisch-frühhellenistischen Welt

  • In dieser Arbeit wird Karthagos Außenpolitik von der Mitte des 6. bis Anfang des 3. Jhs. v. Chr. analysiert unter der Fragestellung, wie Karthago als Machtakteur gegenüber den anderen Akteuren in der mediterranen Welt agierte und reagierte und welche Faktoren dabei die jeweiligen Entscheidungen bestimmten. Da das herkömmliche Konzept der communis opinio mit eurozentrischen Vorurteilen und einer starren bipolaren Perspektive behaftet ist, wird mithilfe einer erneuten quellenkritischen Untersuchung in den jüngeren Studien das Quellenmaterial ausgewertet und in Anlehnung an den Konstruktivismus von A. Wendt interpretiert. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass sowohl Diplomatie als auch Militäraktionen der Karthager durch variable Machtdynamik und intersubjektive Interaktion einer mediterranen Multipolarität geprägt wurden. Karthago war keine isolationistische "Handelsrepublik", sondern einer von zahlreichen und in durchaus sehr variablen Konstellationen zu verortenden Akteuren der Antike.

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Metadaten
Author:Yu-Jin LeeGND
URN:urn:nbn:de:hbz:294-48696
Referee:Linda-Marie GüntherGND, Bärbel MorstadtGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2016/05/30
Date of first Publication:2016/05/30
Publishing Institution:Ruhr-Universität Bochum, Universitätsbibliothek
Granting Institution:Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Geschichtswissenschaft
Date of final exam:2016/02/10
Creating Corporation:Fakultät für Geschichtswissenschaft
Tag:Griechenland (Altertum); Hellenismus; Mittelmeer
GND-Keyword:Karthago; Außenpolitik; Multipolarität; Geschichte; Punier
Dewey Decimal Classification:Geschichte und Geografie / Alte Geschichte, Archäologie
faculties:Fakultät für Geschichtswissenschaft
Licence (German):License LogoKeine Creative Commons Lizenz - es gelten der Veröffentlichungsvertrag und das deutsche Urheberrecht